Freitag, 18. März 2011

Neuer Mitarbeiter gesucht - aber wofür eigentlich?

Eigentlich läuft die Einstellung von neuen Mitarbeitern doch dem Schema ab, dass ein bestimmtes Pensum an Arbeit angefallen ist oder anfallen wird.
Sprich: Man stellt jemanden ein, weil man Arbeit für ihn (oder sie) hat bzw. erwartet.

Nun finde ich in den regionalen Stellenanzeigen folgendes:
Mitarbeiter gesucht für YXZ
400 Euro, Teilzeit oder Vollzeit möglich

Wer es sich noch nicht gedacht hat: Ja, mein ehem. Arbeitgeber ;-)

Ok, sehen wir einmal davon ab, dass die Formulierung etwas ungünstig ist.
Man könnte das prinzipiell so verstehen, dass eine Teil- oder Vollzeitstelle mit 400 Euro bezahlt würde, aber davon ist eigentlich nicht auszugehen.

Ich verstehe das eher so, dass der neue Mitarbeiter sich zwischen den 3 angebotenen Optionen entscheiden kann.
Das wiederum würde bedeuten, dass der Betrieb eigentlich überhaupt nicht weiß, was er denn beschäftigen möchte.

Wenn nun Arbeit für 2 Stunden täglich anfällt und hierfür eine Vollzeitkraft eingestellt wird: Was macht die Person für den Rest des Tages?
Oder anders herum: Wenn die Arbeit 8 Stunden täglich füllt, der Mitarbeiter jedoch nur für 2 Stunden bezahlt wird... was dann?

Mittwoch, 16. März 2011

Ich sehe nix, ich höre nix, ihr seid gar nicht da... la la la

Heute kam ein Einschreiben zurück, welches ich an meinen ehem. Chef geschrieben hatte.
Der Brief lag nun mehrere Wochen auf der Post und wurde nicht abgeholt.

Für mich bedeuted das, das der Herr überhaupt kein Interesse daran hat, die bestehenden Probleme zu lösen.
Vielmehr versucht er, alles einfach weg zu ignorieren.
Leider wird das nicht funktionieren.

Wenn jemand, der sich "Geschäftsmann" nennt, schon die Vogel-Strauß-Methode anwenden muss, weil er seiner Probleme nicht mehr Herr ist, dann sollte man langsam darüber nachdenken, ob das alles überhaupt noch einen Sinn ergibt.

Dienstag, 15. März 2011

Überstunden

Bei vielen Projekten kann es passieren, dass es zu zeitlichen Engpässen kommt, je weiter man sich dem Ende nähert.
Oftmals sind daran Dinge schuld, die man vorher nicht wissen konnte oder vergessen hat. Das ist eigentlich nichts ungewöhnliches.

Wenn solche Engpässe bewusst in Kauf und sogar provoziert werden, sieht die Sache schon wieder ganz anders aus. Werden Überstunden bereits in die Planung mit aufgenommen, so kann das Projekt eigentlich nur explodieren.

Und so geschah es, dass mein Chef den Einfall hatte, eine Werbebroschüre über sein Produkt erstellen zu lassen. Natürlich sollten darin die neuesten Features aufgeführt sein, schließlich will man ja up-to-date sein.
Was tut man also: Richtig! Man überlegt sich, welche Features man sich als nächstes wüscht und geht noch vor Beginn der Planung und Entwicklung zum Grafiker und fordert bei diesem Screenshots dieser zukünftigen Features an.

Wenn dieser dann entgegenet, dass er aufgrund mangelnder Existenz des Programmteils auch keine Screenshots liefern könne, dann liegt das ganz bestimmt nur daran dass er sich noch keine Gedanken gemacht hat.

Wie dem auch sei, der Grafiker musste sich eben Gedanken machen, wie Modul XY später aussehen könnte. Diese Idee wurde dann in die Broschüre aufgenommen und so dargestellt, als sei das alles bereits fertig.

Als der Godfather of Projectmanagement dann jedoch verlangte, dass die beworbenen Programmteile bei Auslieferung der Broschüre auch fertig sein müssen, begann eine Zeit, in der mehrere Personen ihren Wohnsitz auch in die Firma hätten verlegen können.
Fast 4 Wochen lang wurde jeden Tag gearbeitet. Pro Tag arbeitete jeder mind. 12 Stunden, denn eigentlich war das geforderte überhaupt nicht machbar. Das war zu dieser Zeit jedoch ziemlich egal, denn die Wirtschaftskrise war in vollem Gange und man tat eben alles, um seinen Job zu behalten.
Teilweise waren wir bis zu 16 Stunden im Betrieb und gaben alles, um die Vorgaben zu erfüllen.

Als die Broschüren in die Auslieferung gingen, war der Großteil der Aufgaben erledigt und die Belegschaft am Ende. Mein Chef war sogar zufrieden. Zumindest für kurze Zeit.

Ab dieser Zeit wurden wieder normale Zeiten gearbeitet, die Überstunden des letzten Monats durfte jeder Mitarbeiter unter der Rubrik "Die gute Tat" ablegen.
Nach einer Woche stand dann die wöchentliche Besprechung an.

Chef: Ich muss allen Mitarbeitern ein Lob aussprechen. Ich hatte schon fast die Befürchtung, dass nicht alles in der Frist fertig wird.
Allerdings lief die letzte Woche nicht so toll. Ich hatte vorgesehen, dass das Modul 0185 fertig wird.
Daher ordne ich für diese Woche Überstunden an, und zwar wird in dieser Woche jeder Mitarbeiter täglich 1 Stunde länger arbeiten. Ich habe das mit unserem Anwalt bereits geklärt, und er meint, dass 1 Stunde täglich durchaus zumutbar...

An dieser Stelle platzte mir der Kragen.

Ich: Wenn du das machst, hast du morgen meine Kündigung auf dem Tisch. Die ganze Abteilung reißt sich ihren verdammten Arsch auf, bloß weil du Dinge bewirbst, die es überhaupt nicht gibt.
Wir haben teilweise das doppelte unserer täglichen Arbeitszeit geleistet und bekommen dafür noch nicht einmal einen Ausgleich.
Du hast die Wahl!

Er hat es dann - zum Glück - gelassen.

Samstag, 12. März 2011

17 Zoll reicht!

Entwickler mögen es gerne groß. Gerade wenn es um Monitore geht.
Ich persönlich habe 2 x 23" vor mir stehen und möchte das auch nicht mehr missen.

Da ich in meinem Büro nur einen uralten 17"-CRT hatte, versuchte ich meinen Chef davon zu überzeugen, dass man diesen Zustand doch eigentlich einmal verändern könnte.
Immerhin flackerte der Monitor mittlerweile ziemlich nervig und in unregelmäßigen Abständen entmagnetisierte er sich ohne Vorwarnung selbst. Brrrzzzzz.

Einen neuen Bildschirm gab es jedoch nicht. Zumindest nicht für mich. Stattdessen brachte Cheffe seinen 19"-TFT von Zuhause mit und kaufte sich selbst einen Neuen.

Na gut, dann eben nicht. Immerhin hatte ich zwei Zoll mehr als vorher.
Lockerlassen wollte ich aber noch nicht. Darum fragte ich vorsichtig nach einem 2. Bildschirm.
Chef: Der 17-Zöller ist doch jetzt frei, den kannst du doch nehmen.
Der reicht sowieso! Wenn ich dir einen größeren hinstelle, dann machst du am Ende alles so groß, dass die Kunden mit kleineren Bildschirmen das nicht verwenden können.
Nein, du kriegst nix größeres!

Oh mann... aber was soll's, besser als nichts. Brrrzzzzz.
Doch ich hatte mich zu früh gefreut, denn die Grafikkarte verfügte über lediglich einen Ausgang.
Da meine Frage nach einer neuen Karte im Keim erstickt wurde, brachte ich eine aus meinem Privatbestand mit.
Somit konnte ich wenigstens eine Zeit lang mit zwei Monitoren arbeiten.
Diese Zeit endete mit dem Überspannungstod meiner (privaten) Grafikkarte. Ersatz - wäre schön gewesen. Egal.

Fortan arbeitete ich wieder mit einem Bildschirm.
Das ging so lange, bis der Chef mir höchstpersönlich an meinem Rechner etwas zeigen wollte und sich auf meinen Stuhl setzte.
Chef: *klick*
Chef: ...
Chef: Boah, das dauert ja ewig bei dir
Ich: Ach...
Chef: Ist dein Rechner immer so langsam?
Ich: Das sage ich seit einem Jahr!
Chef: Und der Monitor... der flimmert ja voll!
Ich: Auch darüber habe ich mich vor gefühlten 10 Jahren bereits beschwert.
Chef: So könnte ich nicht arbeiten.
Ich: Ich auch nicht. Aber mir glaubt ja offensichtlich keiner.

Meinem Rechner konnte man die Gemütlichkeit nicht verübeln, der hatte immerhin schon 11 Jahre auf dem Buckel. Für Büro-PCs ein biblisches Alter.
Aber nun waren seine Tage gezählt, denn er wurde er durch ein gerade einmal 4 Jahre altes Gerät ersetzt, das seine Majestät bei einem PC-Schrotthändler IT-Remarketing-Unternehmen erstanden hatte.

Alles andere hätte mich auch gewundert.

Mittwoch, 9. März 2011

Ruf dort an!

Der Webshop der Firma Quick & Dirty lief nicht besonders gut. Eigentlich lief er überhaupt nicht. Das könnte z.B. daran gelegen haben, dass im Shop keine Preise angezeigt wurden und eine Bestellung schlicht unmöglich war.
Das war von den meinen beiden Chefs so gewollt. Um Kunde werden zu dürfen solle gefälligst anrufen um den Preis zu erfahren.
Nur war das der gesamten Welt einfach zu doof und so kauft der einfache Kunde eben lieber bei der Konkurrenz.

Natürlich gefiel das meinen Chefs gar nicht und so ordnete einer der beiden an, dass ALLE Mitarbeiter täglich mindestens 10 potentielle Kunden anrufen müssen.
Ich erwiderte, dass ich als Softwareentwickler angestellt bin und nicht als Telefon-Schmarrkopf. Und was ich überhaupt von Kaltakquise halte will sicherlich sowieso kein Mensch wissen.

Doch er bestand weiterhin darauf: JEDER ruft täglich 10 Firmen an.

Dass das den Arbeitsablauf eines Entwicklers leicht beeinträchtigt, wird sich sicher jeder denken können.
Ebenso ist es eine prima Motivation, während einer kreativen Phase jemanden anzurufen, sich von ihm eine Abfuhr abzuholen, was mir denn einfällt, "wegen so einem Scheiß" anzurufen und dass ich ihn bloß nicht mehr nerven soll und und und... Hach, so macht das Spaß ;-)

Mit dem verkäuferischen Talent eines Softwareentwicklers - gepaart damit, dass er keine Ahnung von den verkauften Waren hat - lässt sich bestimmt jeder Fachmann dazu bewegen, zukünftig nur noch bei Quick & Dirty zu kaufen.
Wenn man sich beim kleinsten Hauch einer Rückfrage seitens des potentiellen Kunden geschlagen geben muss, will dabei einfach kein gutes Gefühl entstehen. Weder auf der einen, noch auf der anderen Seite.

Der Kostenrechnung dieser Aktion mangelte es höchstwahrscheinlich auch an Existenz. Anders lässt sich zumindest nicht erklären, dass das Ganze wie beschrieben durchgeführt wurde.

Beispielrechnung:
10 Anrufe x 5 Minuten pro Anruf = 50 Minuten / Tag

Wenn man die Zeit mit einrechnet, dass man aus seiner Arbeit heraus und später wieder hinein muss, kann man das getrost auf 1 Stunde aufrunden.
Eine Stunde, in der eigentlich nichts gemacht wird. Denn das Ergebnis war: Nichts.

Das ganze sollte von 5 Mitarbeitern durchgeführt werden, was somit heißt, dass 5 Stunden eigentlich nichts effektives gearbeitet wurde.

Das Thema hat sich innerhalb von wenigen Wochen zum Glück von selbst erledigt.
Es hat irgendwann einfach niemand mehr gemacht.

Sonntag, 6. März 2011

Äpfel statt Lohn

Kind: Papi, ihr habt doch auf deiner Arbeit den Kindern Äpfeln geschenkt!
Vater: Ganz recht mein Sohn. Wir haben dafür gesorgt, dass ihr in der Schule jeden Tag einen leckeren Apfel essen könnt!
Kind: Hey, das war sooo toll!
Vater: Ich weiß, mein Kind.
Kind: Aber das war doch bestimmt ganz dolle teuer, oder?
Vater: Nun, den einen oder anderen Euro hat das schon gekostet. Aber für Papi ist das doch kein Problem, mein Sohn. Da behält er einfach den Dezember-Lohn von einem Verkäufer, dann sind die Äpfel schon viiiiieeel billiger.
Kind: Ach sooooo! Das ist ja raffiniert! Ich will weiter Äpfel essen!
Vater: Dann behalten wir einfach auch noch die Prämie für die betriebliche Altersvorsorge eines anderen Mitarbeiters, und schon kannst du ganz viele Äpfel essen!
Kind: Ach Papi, du bist einfach der Beste!
Vater: Ich weiß, mein Sohn.

So oder so ähnlich könnte sich die Geschichte zugetragen haben...

Donnerstag, 3. März 2011

Empfehlung 1:1 umgesetzt

Zu den verschiedensten Anlässen werden die verschiedensten Dinge gemietet.
Für die beteiligten Unternehmen ist das oftmals günstiger, sei es, weil die Dinge nur einmal benötigt werden oder weil sie immer gerade aktuelle Ware haben möchten.

Bei meinem ehem. Brötchengeber kann man einiges mieten, was mit Technik zu tun hat. Darum z.B. Laptops, Lautsprecheranlagen, Beamer, usw.
Manche Dinge sind auf Lager, manche werden bei Bedarf zugemietet.

Ein Kunde interessierte sich für einen großen Beamer, den er allerdings nicht mieten, sondern kaufen wollte.
Nach einigem hin und her war das Geschäft unter Dach und Fach und der Kunde erhielt das Gerät.
Mein Chef erklärte ihm bei der Lieferung noch, dass er den Projektor pro Tag locker für 1200 Euro vermieten könne. Er würde das auch so machen und die Kunden zahlen den Preis.

Da der Kunde sich in der Branche jedoch selbst ganz gut auskennt, nahm er diese Aussage schon von Anfang an nicht ganz so ernst.

Nun, einige Wochen später hatte mein Chef eine Anfrage auf dem Tisch, bei der er sich einen Beamer hätte zuleihen müssen.
Was liegt da näher als bei seinem Kunden anzufragen:

Chef: Hallo $Kunde! Ich bräuchte am $Datum einen Beamer vom Typ $Sowieso.
Kunde: Kein Problem.
Chef: Was würde mich die Miete für einen Tag kosten?
Kunde: Wie von Ihnen empfohlen: 1200 Euro.
Chef: WAS? NIE IM LEBEN ZAHLE ICH DAS! MAXIMAL 600 EURO!
Kunde: Nö, dann bleibt er lieber im Lager stehen.

Selfowned ;-)

Dienstag, 1. März 2011

Bin ich nun ein Plagiat?

Passend zum aktuellen Topthema: Ihr habt sicherlich bemerkt, dass sich der Schreibstil in meinem letzten Beitrag geändert hat und einigen unter euch dürfte das auch recht bekannt vorkommen.
Richtig: So hat sich das früher bei Die Reinkarnation der Renitenz angehört :-)

Da ich das Blog durch die Bank genial fand finde, habe ich versucht, daran ein wenig anzuknüpfen.

Über ein Feedback, was ihr davon haltet, wäre ich euch sehr dankbar.

You are blacklisted

Mein ehem. Chef hat sich sehr lange Zeit Gedanken darüber gemacht, wie im Betrieb mit E-Mails umgegangen werden soll. Sein Ziel war prinzipiell allen klar, allerdings konnte keiner seine Wege dorthin verstehen.

Das Ziel: Ein Kunde stellt eine Anfrage, ein Mitarbeiter beantwortet diese und alles weitere klärt der Kunde fortan direkt mit dem Kollegen. Eigentlich logisch.

Mein Vorschlag hierzu war, dass es eine zentrale E-Mail-Adresse gibt, an die die Kunden schreiben. Für die Adresse wird ein Verteiler angelegt, der eingehende Nachrichten an mehrere Mitarbeiter weiterreicht.
Diese Adresse könnte beispielsweise kontakt@example.com sein.
Wenn sich der Kollege Klaus nun um das Anliegen des Kunden kümmert, so antwortet er einfach von seiner Adresse klaus@example.com und setzt kontakt@example.com in CC.

Nun braucht der Kunde nur noch auf "Antworten" zu klicken, und die Mail landet direkt beim Kollegen Klaus. Falls der Kunde nun vergessen hat, kontakt@example.com wieder in CC zu setzen: Kein Problem, das kann der Kollege Klaus ja bei der nächsten Antwort nachholen.
Dabei geht keine Information verloren.
Wenn der Kollege Klaus morgen krank ist, kennen seine Kollegen trotzdem den aktuellen Stand.

Doch halt: König Esotero I. ist natürlich der Meinung, dass Kunden niemals in der Lage seien, die Adressen zu unterscheiden. Es muss in jedem Fall so sein, dass die Antwort auf eine Anfrage von der gleiche Adresse kommt, an die die Anfrage gesendet wurde.

Nun, auch hierzu hatte ich eine passende Lösung: Die Kollegen könnten E-Mails unter einer persönlichen Adresse empfangen, also z.B. klaus@example.com und horst@example.com, und sie versenden die Antworten wieder unter kontakt@example.com.
Damit anschließend die direkte Kommunikation funktioniert, setzt man als Reply-To wieder die persönliche Adresse.
Im Ergebnis sieht das dann so aus, dass der Kunde eine E-Mail von kontakt@example.com erhält, beim Klick auf "Antworten" jedoch klaus@example.com eingetragen wird.

Da König Esotero I. seine Kunden offenbar allesamt für viel zu doof hält, fiel diese Lösung auch durch. Wenn da plötzlich einfach so eine andere Adresse steht, dann verwirrt das die Kunden. Meint er zumindest.

Nein, er hat da eine ganz tolle andere Idee:
Jeder erhält eine eigene Adresse, die kein Kunde kennt, z.B. kunden-hessen@example.com oder kunden-nrw@example.com.
Per Telefon oder Visitenkarte erfährt der potentielle Kunde dann die für ihn gültige Adresse und kommuniziert dann direkt mit dem entsprechenden Kollegen.

Vergessen wurden bei dieser "Lösung" die verschiedensten Dinge: Hat ein Kollege Urlaub oder ist krank, warten die Kunden so lange auf eine Antwort, bis der Kollege wieder da ist und alles beantwortet hat, was _noch_ länger wartet.
Andere Kollegen wissen während dieser Zeit auch nichts über aktuelle Geschehnisse, weil Mails ja nur direkt gesendet werden, also ohne Verteiler.
Den Vorteil gegenüber persönlichen Adressen konnte auch niemand ausfindig machen.

Es gibt jedoch - quasi als Sahnehäubchen - noch eine Feinheit, die König Esotero I. ganz besonders lustig findet.

Um die Hintergründe dabei zu verstehen muss ich ein klein wenig ausholen.
König Esotero I. mag keinen Spam und befüttert über ein System automatisch diverse Blacklists, die wiederum von vielen anderen Systemen verwendet werden. Dagegen ist prinzipiell nichts einzuwenden, wenn die gemeldeten Adressen, IPs oder Netze definitiv nicht sauber sind.


Doch zurück zum Thema.
Was passiert, wenn man eine E-Mail schreibt und hat sich bei der Empfänger-Adresse vertippt?
Richtig, die E-Mail kommt nicht an und der Absender erhält eine Fehlermeldung. Dann muss man schauen, was das Problem ist und die Nachricht nochmal schicken.

Nein, nein. König Esotero I. ist da anders. In seinem Königreich ist Vertippen ein schweres Vergehen, das mit einem sofortigen Eintrag auf einer Blacklist belohnt wird.
Wenn die Kunden nun immer schön brav an die richtige Adresse senden, passiert an dieser Stelle noch nichts. Neukunden sind sowieso nur niederes Volk und daher zu vernachlässigen.

Aber damit nicht genug, der eigentliche Grund dieses Beitrags geht noch einen Schritt weiter.

Nach dem Ausscheiden mehrerer Kollegen wurde das einst so gelobte Konzept wieder verworfen und gegen ein Neues ausgetauscht, die ab diesem Zeitpunkt "alten" E-Mail-Adressen wurden abgeschaltet.
Nun gibt es jedoch eine Vielzahl an Kunden, die eben nur diese eine Adresse kennen (z.B. von einer Visitenkarte).
Was passiert? Richtig :-)

You are blacklisted

Fail.