Dienstag, 26. Februar 2013

Logoanfrage...

Einer meiner Kunden bietet als Versandoption die Lieferung an eine DHL-Packstation an.
Die Sendung wird dann nicht zum Empfänger nach Hause geliefert, sondern an einer zentralen Packstation hinterlegt, wo sich der Käufer sein Päckchen dann rund um die Uhr abholen kann.

Nun, mein Kunde möchte seine Kunden natürlich auch darauf hinweisen, dass diese Möglichkeit überhaupt besteht und deshalb sollte ich in seinem Webshop die Adressverwaltung ein wenig erweitern. Unter anderem sollte auch ein offizielles DHL-Logo eingesetzt werden, wie es beispielsweise auch bei Amazon oder LIDL der Fall ist.

Damit es keine Probleme gibt, schaute ich also nach einer entsprechenden Lizenz. Üblicherweise räumen Unternehmen wie z.B. Facebook die Rechte ein, unter bestimmten Voraussetzungen deren Logo zu verwenden.
Bei DHL hält man offenbar nicht ganz so viel von einfachen Lizenzen, stattdessen muss man sogar eine Logoanfrage stellen, im Zuge derer die entsprechende Website angeblich sogar geprüft wird.
Naja, mir würd´s schon reichen, wenn die Jungs (au backe: #Aufschrei!!11eins1elf) dort ihr SSL-Zertifikat im Griff hätten...

Wie dem auch sei, meine Anfrage wurde auch prompt beantwortet, alles kein Problem. Ein PDF mit weiteren Erklärungen erhielt ich sogar kostenlos dazu ;-)
Kennt ihr weitere (bekannte) Unternehmen, bei denen die Verwendung des Logos im Einzelfall geprüft wird? Mir ist das bei DHL jetzt nämlich zum ersten Mal untergekommen...

Mittwoch, 20. Februar 2013

Starten Sie mal Ihren Router neu

"Ups, vertippt" dachte ich, als ich mich auf einem Kunden-Server erstmalig per SSH einloggen wollte. Ok, nächster Versuch... klappt wieder nicht. Als auch der dritte Versuch scheiterte und ich mir absolut sicher war, die Zugangsdaten korrekt eingegeben zu haben, hatte ich Zweifel daran, dass diese richtig waren.

Plötzlich konnte ich auch die Website auf diesem Server nicht mehr öffnen. Ein Traceroute brachte zum Ergebnis, dass meine Anfrage bis zum Provider durchkommt und dort dann in einen Timeout läuft. Es musste sich also um ein Problem beim Provider handeln, mit dem ich mich aus diesem Grund schließlich auch telefonisch in Verbindung setzte.

Die Dame am anderen Ende der Leitung meinte dann, sie könne die Seite öffnen....
Ich: Ja schön, aber ich nicht und jeder andere in meiner Firma auch nicht.
Support: Tut mir leid, dann weiß ich auch nicht...
Ich: ...ich auch nicht, und ich habe sicherlich weniger Möglichkeiten zur Prüfung als Sie...
Support: Hmmm, starten Sie doch mal Ihren Router neu, damit Sie ´ne neue IP-Adresse kriegen.
Ich: Wir haben eine statische IP.
Support: Ja ja, wenn Sie den Router neu starten, kriegen Sie ´ne neue IP, das hilft manchmal.
Ich: Gute Frau, ich erhalte immer die gleiche IP. Immer!
Support: Ach so, na gut... Na, dann frag ich mal in der Technik nach...

*wart*

Support: Hallo, sind Sie noch dran? Ja?
Ich: Ja...
Support: Also, den Technikern sind keine Probleme auf den Servern bekannt. Alles ok bei uns. Haben Sie Ihren Router in der Zwischenzeit mal neu gestartet?

...sie kapiert´s halt einfach nicht!

Ich: Jaja, habe ich. Ich geb Ihnen mal keine IP, es funktioniert nämlich immer noch nicht: Es ist die 12.34.56.78.
Support: Ja, ich frag damit nochmal in der Technik nach, kurzen Moment!
Ich: Natürlich...

*wart*

Support: Hallo?
Ich: Ja, ich bin noch dran.
Support: Also, Ihre IP war bei uns auf der Blacklist. Haben Sie versucht, sich auf dem Server einzuloggen?
Ich: Natürlich, ich verdiene mein Geld damit, mich auf Servern einzuloggen.
Support: Hm, Sie haben da mal ein falschen Passwort verwendet.
Ich: Das kann mal passieren, ja...
Support: Haben Sie versucht, sich per FTP oder SSH einzuloggen?
Ich: SSH, also genaugenommen SFTP.
Support: Ja was jetzt?
Ich: SFTP.
Support: Verwenden Sie da bitte immer den passiven Modus!
Ich: Ja ja, is klar. Es funktioniert jetzt übrigens wieder. Danke.
Support: Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?
Ich: Lassen sie mich kurz überlegen... nein.
Support: Alles klar, auf Wiederhören!
Ich: Ciao, schönen Tag noch!

Dass die Dame FTP von SFTP nicht unterscheiden kann, hätte ich mir ja schon denken können, als Sie meinen Hinweis auf die statische IP-Adresse nicht verstanden hat.

Aber hallo? IP Blacklisten, wenn man das SSH-Passwort einmal verhaut?!


Montag, 11. Februar 2013

Medienbruch

Was bewegt Menschen eigentlich dazu, auf eine E-Mail meinerseits zu antworten, indem sie mir eine SMS senden?

Hierbei später eine gesamte Konversation zu rekonstruieren kann sich dabei zu einem sehr interessanten Suchspiel entwickeln. Bei kleinen privaten Gesprächen ist es zugegebenermaßen auch meist egal ;-)
Wenn ich aber beispielsweise einen Kunden per E-Mail frage, ob er sich für Lösung A oder B entscheidet, dieser mir dann per Skype mitteilt, dass er gerne Lösung B mit diesen und jenen Änderungen haben möchte, ich ihm diese Wünsche dann wieder per E-Mail bestätige (weil das einfach der vereinbarte Kanal ist) und er mir anschließend eine SMS schreibt, dass das so in Ordnung ist... uff...

In dem Moment ist das normalerweise kein Problem, weil beide Seiten noch wissen worum es geht. Tricky wird´s dann, wenn einige Tage später eine Frage aufkommt und einer dem anderen nachweisen muss, wie etwas vereinbart war - oder eben nicht.

In der IT nennt man dieses Vorgehen Medienbruch. Teilweise lässt es sich einfach nicht vermeiden, teilweise ist es sogar erwünscht.
Nicht vermeiden lässt es sich z.B. dann, wenn Dokumente per E-Mail versendet werden und unterschrieben zum Absender zurück geschickt werden müssen. Hierbei wird aus der E-Mail (zumindest vorübergehend) zwangsläufig Papier werden.
Ebenso lässt es sich nicht vermeiden, wenn eine schriftliche Bestellung in ein ERP-System gepflegt wird oder postalisch zugestellte Dokumente in ein DMS (Document-Management-System) übernommen werden.

Gewollt ist ein Medienbruch dann, wenn er zur Sicherheit einer Anwendung beiträgt. So werden Online-Zugangsdaten teilweise per Post oder SMS versendet, was einem Angreifer das Abfangen selbiger erschwert.

Ich habe mir angewöhnt, in meiner E-Mail dann immer nochmal den Inhalt meines Gesprächspartners zusammenzufassen.

Welche Lösung habt ihr für das Problem? Ignoriert ihr Nachrichten auf dem falschen Kanal womöglich komplett oder schubst ihr das Gegenüber freundlich auf den richtigen Weg?
Ich bin gespannt :-)

Donnerstag, 7. Februar 2013

Ende der Piraterie

Eigentlich war ich ganz gerne Mitglied der Piratenpartei. Ich finde es gut und wichtig, dass es Leute gibt, die nicht nur am nörgeln sind und Bock haben, auch wirklich aktiv etwas zu ändern.
Dass die Piraten das oftmals auf unkonventionelle Art und Weise tun, ist soweit nichts neues. Auch die Möglichkeit, dass jeder einzelne sich aktiv einbringen kann - sei es durch Liquid Feedback, im Wiki, bei Veranstaltungen oder Parteitagen - finde ich einen großen Vorteil gegenüber anderen Parteien.

Allerdings ist mir eine Person in der Partei nun schon lange Zeit ein Dorn im Auge und ich mache darum auch keinen Hehl: Johannes Ponader.
Ein Typ, der einen solchen Kult um seine eigene Person macht, hat in dieser Partei einfach nichts verloren - mit dieser Meinung stehe ich nicht alleine da. Eigentlich dachte ich, dass er dem Druck irgendwann nicht mehr standhalten kann und freiwillig zurücktritt. Leider habe ich mich getäuscht. Johannes Ponader hat ein dickeres Fell als ich dachte und er versucht weiterhin mit aller Kraft, die Partei zu ruinieren - was sich in den aktuell Umfragewerten auch recht eindrucksvoll sehen lässt.

Dass Ponader SMS von Parteigenossen veröffentlicht, ist dabei nur die Spitze des Eisbergs, der Gipfel war für mich erreicht, als er einen Spendenaufruf für sich selbst gestartet hatte. Zugegeben, mittlerweile bereut er diesen Schritt selbst, doch wenn es jemand in seiner Funktion als politischer Geschäftsführer so weit kommen lässt, ist er einfach in dieser Position deplatziert.

Mehrfach wurde Johannes aus den eigenen Reihen aufgefordert, zurückzutreten. Doch er denkt gar nicht daran, stattdessen wird weiter jegliche Energie darin verschwendet, sich gegenseitig zu zerfleischen. "Offene Kommunikationskultur" nennt sich das im Piraten-Deutsch. Ich nenne es "Einer der Gründe für das miserable Abschneiden bei den zurückliegenden Wahlen".

Meine Geduld ist nun leider erschöpft und ich habe keine Lust mehr, weiterhin Mitglied dieser Partei zu sein.
Ja, ich weiß - man sollte so etwas nicht von einer einzelnen Person abhängig machen. Wenn diese Person es jedoch schafft, die Piratenpartei in ihrer Gesamtheit über einen langen Zeitraum lächerlich zu machen, dann möchte ich nicht Teil dessen sein.

In diesem Sinne: Adieu.

SEO-Dienstleister

Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist ein Problem.

Kurzer Ausflug für diejenigen, die nicht aus meiner Branche kommen: Damit Webseiten in Suchmaschinen wie Google besser (oder überhaupt) gefunden werden, müssen die Webseitenbetreiber bestimmte Vorkehrungen treffen. Teilweise begründen sich diese Vorkehrungen auf Informationen der Suchmaschinen selbst, auf Erfahrung oder - und das kommt auch häufig vor - auf Vermutungen.

Es gibt Dienstleister, die Webseitenbetreibern in dieser Thematik beratend zur Seite stehen - für teuer Geld selbstverständlich. Oftmals programmieren diese Dienstleister selbst nicht mal eine einzige Zeile, sondern verbringen den ganzen Tag mit nichts anderem als meckern. damit, den Kunden Ratschläge zu geben.

Das Problem an der Sache ist: Der Erfolg ist in keinster Weise messbar.
Die gewünschten Effekte treten oftmals erst nach einiger Zeit auf. Es kann schon mal vorkommen, dass eine Änderung erst Tage oder sogar Wochen später Wirkung zeigt. Bis dahin hat der SEO in der Regel schon lange sein Geld - einen Erfolg wird er sowieso nicht garantiert haben (wenn doch, ist er ohnehin unseriös). Falls der gewünschte Effekt dann nicht eintritt, wird er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einen Grund dafür finden. Einen Grund, für den natürlich der Webseitenbetreiber selbst verantwortlich ist. Sei es eine andere Änderung an der Website oder weil sich Richtlinien zwischenzeitlich angeblich geändert hätten...
Ob das nun tatsächlich stimmt oder nicht: Man wird es in den meisten Fällen nicht widerlegen können!

Warum ich diesen Artikel schreibe?
Nun, ein Kunde bat mich, die "Tipps" seines SEO umzusetzen. Eigentlich ist der SEO recht bekannt und gilt allgemein auch als seriös.
Diese "Tipps" - 8 an der Zahl - waren durch die Bank nichts weiter als kompletter Schwachsinn, der sich durch ein gewisses Maß an Recherche komplett widerlegen ließ - durch offizielle Aussagen, dazu waren nicht einmal subjektive Meinungen nötig!

Beispielsweise hat der SEO den "Tipp" gegeben, das folgende Meta-Tag einzusetzen (die Begriffe sind natürlich nicht die, die bei meinem Kunden stehen. Aber es sind genau so viele und ja, auch die Singular- und Plural-Versionen stimmen genau so):
<meta name="keywords" content="Baum,Bäume,Bäumen,Nadel,Laub,Laubbaum,pflanzen,Wald,Wälder,Pflanze,Pflanzen,Waldpflanze,Waldbaum,Baumpflanze,Buche,Buchen,Eiche,Eichen,Holz"/>

Matt Cutts, einer der leitenden Google-Entwickler, hat bereits 2009 erklärt, dass Google Keywords nicht für die Websuche verwendet. Diese Aussage hat bis heute Bestand.
Wie gesagt: Das war nicht der einzige Fauxpas...

Meinen Kunden habe ich nun auf diesen Umstand hingewiesen und meine Begründungen auch durch ebendiese Aussagen untermauert. Wenn er schon viel Geld für einen Suchmaschinenoptimierer ausgibt, dann sollte er auch eine entsprechen qualifizierte Beratung erwarten können.

Ich bin gespannt, wie die Sache weitergeht.


Wie schaut´s bei euch aus? Welche Erfahrungen habt ihr mit SEO-Dienstleistern gemacht?

Montag, 4. Februar 2013

Stern TV: Auftritt von Konstantin Korosides (Pressesprecher bei Unister)

Ich bin mehr oder weniger verzweifelt auf der Suche nach einem Beitrag in "Stern TV", vielleicht kann mir einer meiner Leser ja weiterhelfen...

Am 20.06.2012 wurde in Stern TV auf RTL ein Beitrag ausgestrahlt, bei dem es über Billigangebote im Internet ging - insbesondere um Reisen. Als Gesprächspartner im Studio war Konstantin Korosides, Pressesprecher bei Unister, eingeladen.

Offenbar besteht aktue Ansteckungsgefahr an dem gezeigten geistigen Dünnschiss, den Herr Korosides an jenem Tag von sich gegeben hat, denn im Netz findet man nirgendwo diesen Beitrag wieder. Es gibt lediglich einen Text auf stern.de, der noch nicht einmal Bilder enthält.

Wie es scheint, betreibt Unister nicht nur unseriöse Abzocke von Kunden, sondern auch Zensur. Anders lässt sich nicht erklären, dass man nur zu dieser Sendung nichts mehr entsprechendes findet.

Meine letzte Hoffnung ist nun, dass jemand meiner Leser diese Sendung privat aufgezeichnet hat und mir eine Kopie dieser Aufzeichnung zukommen lassen kann. Wenn das der Fall ist, bitte ich um kurze E-Mail an chaosbloggerei@gmail.com


Edit 06.02.2013: DANKE! :-)

Edit 13.02.2013: Nachdem mich nun der eine oder andere gefragt hat, ob ich die Aufzeichnung denn verlinken könnte... Nein, kann ich nicht, weil ich davon ausgehe, dass Unister da etwas dagegen haben wird.
Aber wenn ich mich anschreibt, kenne ich da gaaaaanz vielleicht jemanden, der euch weiterhelfen kann ;-)
Die E-Mail-Adresse findet ihr oben.

Freitag, 1. Februar 2013

Tauchen mit Nebenwirkungen

Meine tägliche sportliche Aktivität besteht in der Regel darin, dass ich mehrfach zu Fuß von meinem Bürostuhl zur Kaffeemaschine laufe - und zurück!

Nun, das ist zugegebenermaßen nicht besonders effektiv. Da es meinen Kollegen nicht viel anders geht, haben wir beschlossen, zukünftig mindestens einmal pro Woche Schwimmen zu gehen. Das ziehen wir seit nunmehr etwa einem halben Jahr auch durch.
Natürlich wird dabei auch mal Blödsinn gemacht und hin und wieder besuchen wir auch die Therme, die in unserer Nähe vor einigen Wochen er öffnet wurde.

Ich sollte mir allerdings wohl mal Gedanken über eine Schwimmbrille mit Sehstärke machen. Dann würde es mir vermutlich nicht mehr passieren, dass ich nach dem herumtauchen eine Macke auf der Stirn habe, weil ich mit dem Kopf auf dem Boden aufstoße...